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Ein ganz wichtiger Eckpfeiler der Energiewende ist der forcierte Ausbau der Windenergie. Bundesweit tut sich hier viel. Doch wie ist der aktuelle Stand in Wachtberg? „Der Bürgermeister lässt Politik und Bevölkerung im Unklaren, es herrscht allgemeine Verwirrung“, stellt unser Rats- und Kreistagsmitglied Paul Lägel fest und fährt fort: „Schon lange wird in Wachtberg über eine Windkraft-Konzentrationszone auf der Höhe zwischen Fritzdorf und Adendorf diskutiert. Entschieden ist aber noch nichts. Es wird immer nur auf das Fraunhofer-Institut mit dem Radom verwiesen, dessen Existenz die Errichtung von Windkraftanlagen ausschließe. Und über die geplanten Windräder auf dem Heiderhof, direkt an der Grenze zu Wachtberg, müssen sich die Bürgerinnen und Bürger aus der Presse informieren. Über die Verhandlungen, die Bürgermeister Schmidt seit geraumer Zeit mit den Bonnern führt, erfährt man nichts. Dabei ist die Situation in Bonn in Bezug auf das Radom die gleiche wie in Fritzdorf“.
Tatsächlich weist die letzte Fassung des Vorentwurfs unseres Regionalplans Windkraft vom 28.2.2024 beide Gebiete als Windenergiebereiche aus. Das Radom ist nicht als Ausschlusskriterium aufgeführt, was dort anders gesehen wird, wie der Presse zu entnehmen war. Dennoch sollte das Thema nicht länger auf die lange Bank geschoben werden. Sobald sich herausstellt, dass Windkraftanlagen auf der Wachtberger Fläche möglich sind, werden die Investoren vor der Tür stehen. Die Frage ist dann nicht mehr, ob Windräder gebaut werden, sondern von wem.
Für uns kann Windkraft in Wachtberg nur mit der Bevölkerung funktionieren. Die direkt Betroffenen müssen einen fairen Ausgleich bekommen und ganz Wachtberg muss profitieren, z.B. indem die enewa als gemeindeeigener Energieversorger die Windräder betreibt. Wie das erreicht werden kann, darüber müssen wir jetzt gemeinsam nachdenken und nicht erst, wenn die Weichen in Richtung privater Investoren gestellt sind.