Liebe Genossinnen und Genossen,
liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
die derzeitige Situation macht uns allen Sorgen und verunsichert, denn es geht um das Überleben vieler Menschen.
Nur mit Besonnenheit und nicht mit Panik werden wir die Zeit gut überstehen. Alle Beteiligten kämpfen mit vollem Einsatz gegen die Verbreitung des Virus und kümmern sich um die Infizierten und Erkrankten. Allen die in unserer Gesellschaft sich selbst in Gefahr bringen um uns allen zu Helfen und das tägliche Leben aufrechterhalten gilt unser Dank!
In dieser Zeit ist gerade auch Menschlichkeit, Rücksichtnahme und Vertrauen in Maßnahmen der Verwaltungen jeglicher Ebene wichtig, auch wenn sie uns mangels Detailkenntnis nicht direkt schlüssig erscheinen.
Wir alle erleben und durchleben zur Zeit eine Krise, deren Auswirkungen und Belastungen wir uns noch vor Kurzem nicht hätten ausmalen können. Wir alle sind verunsichert, wie wir mit dem Virus umgehen sollen, welche Maßnahmenwohl richtig und welche falsch sind. Die meisten Menschen sind nicht in der
Lage, das exponentielle Wachstum einer viralen Ausbreitung zu verstehen,geschweige denn, die richtigen Maßnahmen zu akzeptieren. Hier entsteht auch der Wunsch zu helfen und das ist begrüßenswert – aber bitte bedenken Sie, dass hier durchaus auch unter bestimmten Umständen mehr Unheil als Hilfe angerichtet werden kann.
Ich möchte nicht ein Kind von einem ggf. Corona-infizierten Helfer betreut sehen, möchte ebenfalls keinen Helfer von meinem Corona-infizierten Kind anstecken lassen. Auch wenn ich keine Richtlinie des RKI zur Kinderbetreuung irgendwo im Netz ausfindig machen konnte, so habe ich doch durch die vielen Hinweise und Empfehlungen gelernt, dass das Prozedere unbedingt professionell von Fachleuten, Profis strukturiert und umgesetzt werden muss.
Durch Anrufe und Gespräche konnte ich mich davon überzeugen, was unsere Verwaltung hier für einen tollen Job macht, von den „einfachen“ Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, von dem Leiter unseres Ordnungsamtes bis hin zur Verwaltungsspitze. Unzählige Richtlinien von übergeordneten Behörden, die umgesetzt werden mussten, ständig tagende Krisenstäbe der verschiedenen Ebenen haben dazu geführt, dass unsere Verwaltung unter enormem zeitlichen Aufwand und psychischem Druck verantwortungsvoll diese Krise meistert. Hier ist der Platz für Profis, nicht für Amateure, so gut ihr Ansinnen – im besten Fall – auch sein mag.
Eine ehrenamtliche Betreuung von Hilfesuchenden kann allenfalls und nur eingeschränkt von unmittelbaren Nachbarn aus dem Ortsteil organisiert werden, eine nicht dafür qualifizierte nichtstaatliche Organisation halte ich nicht für zielführend. Unterstützen Sie die Hilfsorganisationen wie ASB, DRK, etc. durch Spenden oder durch Mitarbeit in „nicht gesundheitskritischen Bereichen“, um diese Organisationen zu entlasten. Überlegen Sie sich
Angebote, wie Onlinekonzerte, oder andere kreative Bereiche, Ehrenamt ist gut und wichtig, sie sind das „Salz in der Suppe“ unseres Gemeinschaftswesens. Ich kann den Bedarf vieler Bürgerinnen und Bürger, „Helfen“ zu wollen, durchaus verstehen, aber nicht nur alle(!)auf Bundesebene tätigen Experten, auch die politisch Verantwortlichen aller Ebenen betonen immer wieder, dass die oberste Maxime ist: „Keine Sozialkontakte!“.
Es ist jetzt nicht die Zeit für überflüssige Streitereien. In der aktuellen Krise muss der Fokus auf deren Bewältigung liegen – hier sind alle Bürgerinnen und Bürger aufgerufen, den Verantwortlichen in Verwaltung und im Gesundheitswesen Folge zu leisten und Ruhe zu bewahren.
Daher unterstützt die Wachtberger SPD unsere Verwaltung und die Bürgermeisterin, deren Aufgabe aktuell ausschließlich in der Bewältigung der Coronakrise liegt.
Wer privat Ehrenamtler organisieren möchte – gerne – aber das ist und bleibt seine Privatinitiative. Hier aktuell einen Zwist und persönliche Animositäten in die Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit zu verbreiten, ist aus meiner Sicht nicht nur kontraproduktiv – ich denke, es gibt wirklich aktuell sehr viel wichtigere Dinge.
Andreas Wollmann
Ortsvereins- und Fraktionsvorsitzender