Schon in der vergangenen Wahlperiode von 2014 bis 2020 war der Wachtberger Gemeinderat mit 43 Ratsmitgliedern überbesetzt, fand zumindest die SPD-Fraktion. Folgerichtig beantragte sie eine Verkleinerung des Rates durch Reduzierung der Wahlbezirke, nicht zuletzt um Kosten zu sparen. Dem wollten sich die meisten anderen Parteien damals nicht anschließen, allen voran CDU und FDP. Nach der letzten Kommunalwahl 2020 wuchs die Zahl der Ratsmitglieder um weitere 7 Mandate auf 50 Sitze. Das entspricht in etwa der Größe des saarländischen Landtages.
Nun hatten auch die anderen Parteien ein Einsehen. Einstimmig wurde eine Arbeitsgruppe zur Neuordnung der Wahlkreise gebildet. Das Ganze war ein recht aufwendiger Prozess, da zahlreiche rechtliche Vorgaben zu berücksichtigen sind. Im Ergebnis wurde die Zahl der Wahlkreise von 19 auf 16 gesenkt. Bei der nächsten Wahl führt das bei unveränderter Anzahl der Fraktionen zu einer Reduzierung um mindestens sechs Mandate. Bei weniger Überhangmandaten könnten es noch mehr sein. Das letzte Puzzlestück, die räumliche Einteilung der nunmehr 16 Wahlkreise, wurde jetzt vom Wahlausschuss einvernehmlich beschlossen.
Fraktionsvorsitzender Andreas Wollmann ist mit dieser Lösung hoch zufrieden: „Es ist den Bürgerinnen und Bürgern nicht zuzumuten, einen völlig überdimensionierten Rat zu finanzieren. Unser Dank gilt der Verwaltung, die in akribischer Kleinarbeit diesen Konsens möglich gemacht hat. Ein weiterer positiver Effekt ist, dass der Zuschnitt der Wahlbezirke die Ortschaften besser widerspiegelt als bei der letzten Wahl. Das hätten wir bereits vor fünf Jahren haben können, wenn man schon damals der SPD gefolgt wäre.
2025 weniger Ratsmandate – SPD setzt sich durch
Okt. 20, 2024 | Gemeinde Wachtberg